Die operative Therapie in der Urologie unterteilt sich in endourologische Eingriffe, laparoskopische (Schlüssellochchirurgie) bzw. roboterassistierte da Vinci® Prozeduren und offene Schnitteingriffe.
Die Video-endourologischen Eingriffe wie z. B. die transurethralen Resektionen (TUR-P) der Prostata bei gutartigen Vergrößerungen mit Beschwerden beim Wasserlassen, erfolgen wenig belastend durch die Harnröhre mit einem Hochfrequenz-Strom Generator der neuesten Generation, zunehmend mit dem LASER (Holmiumlaser, 100 Watt bei sehr großen Prostatadrüsen, Revolixlaser, 150 Watt als Vaporisation = Verdampfung des Gewebes).
Auch die apparative Ausstattung zur bipolaren Plasmavaporisation, die TUR in Kochsalzlösung (TURiS) als schonendes OP-Verfahren findet in ausgewählten Fällen Anwendung. Nur noch sehr selten muss bei einer sehr großen Prostata ein Bauchschnitt zur Entfernung der Drüse durchgeführt werden.
Die transurethralen Resektionen der Blase (TUR-B) bei Blasenkrebs erfolgen nach dem neuesten Prinzip zur verbesserten Sichtbarmachung von Tumoren der Blase, mit der Fluoreszenzdiagnostik, der sog. photodynamischen Diagnostik (PDD) mit UV-Licht („Blaulicht“).
Ebenso mit dem LASER oder mit der Ultraschallsonde erfolgt die Steinentfernung bei Nieren- und Harnleitersteinen überwiegend minimal invasiv endourologisch. Hierbei können z. B. Harnleiter- und Nierenspiegelungen mit kleinsten flexiblen Instrumenten schonend durchgeführt werden und die Steine darüber zertrümmert und entfernt werden. Noch schonender ist die Steinzertrümmerung mit der extrakorporalen Stosswellentherapie, der sogenannten ESWL, die in der Klinik fest installiert ist. Hierbei wird der Stein unter Ultraschall und ggf. Röntgenkontrolle mit einem GPS-System geortet und kann somit zielsicher und wenig schmerzhaft zertrümmert werden. Nur selten muss eine direkte Nierenpunktion und Steinzertrümmerung bei größeren Steinen mit z. B. der Mini PNL durchgeführt werden.